„Durchdrücken“ war das Motto der Show-Gerichtsverhandlung und Erste-Hilfe-Übungen am Mittwochnachmittag beim Amtsgericht Montabaur.
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Sekunde. Jeder kann und muss sofort helfen. Dazu gehören Notruf und sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen insbesondere mit der Herzdruckmassage.
Wer hilft, braucht keine Strafverfolgung zu fürchten. Wer erforderliche und zumutbare Hilfe unterlässt, möglicherweise sogar Rettungsmaßnahmen stört, muss mit empfindlicher Strafe rechnen.
In einer Show-Gerichtsverhandlung wurden die strafrechtlichen Folgen einer unterlassenen Hilfeleistung und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen dargestellt. Unter anderem machte als - sachverständiger - Zeuge ein in Montabaur tätiger Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Angaben dazu, warum bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand sofortige Hilfe durch jedermann so wichtig, möglich und zumutbar ist. Das wurde auch in den Gründen der Verurteilung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 8 Monaten auf Bewährung nochmals deutlich herausgestellt.
Die zahlreichen Besucher bekamen außerhalb der Gerichtsverhandlung von Ausbildern des DRK-Kreisverband Westerwald e.V., unterstützt vom DRK Ortsverein Kannenbäckerland e.V., wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen gezeigt und konnten an Rettungspuppen unter anderem die Herzdruckmassage üben.
Justiz mitten im und für das Leben!
Besonderer Dank gilt allen Darstellern in der Gerichtsverhandlung, den DRK-Ausbildern, helfenden Mitarbeitern des Gerichts und natürlich den vielen interessierten Besuchern.
Pressestelle des Amtsgerichts Montabaur
- R. Tries - DirAG -